Konfirmation

 

Viele Konfirmandinnen und Konfirmanden sind schon als Kleinkinder getauft worden. Dieser Schritt war allerdings eine Entscheidung ihrer Eltern. Im Konfirmationsunterricht haben die Jugendlichen dann die Chance, den christlichen Glauben (besser) kennenzulernen und noch einmal intensiv darüber nachzudenken. So können sie die Tauf-Entscheidung der Eltern überprüfen und nachvollziehen.

 

Confirmare heißt im Lateinischen: "bestärken", bestätigen, befestigen. So findet am Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenleben üblicherweise die Konfirmation statt. Etwa 250.000 Jugendliche sind es pro Jahr in Deutschland.

Zwar gibt es für sie keinen biblischen Auftrag, auch ist sie kein Sakrament, aber sie gehört zum evangelischen Selbstverständnis. Die Jugendlichen erhalten seelsorgliches Geleit, Fürbitte und Segen. Ein persönlicher Konfirmations-spruch unterstreicht dies.

 

Die Konfirmandenarbeit bereitet die Jugendlichen auf ihre Konfirmation vor. Sie werden in ihr mit den zentralen Aussagen des christlichen Glaubens und mit dem Leben der Gemeinde vertraut gemacht.

 

Konfirmandinnen und Konfirmanden lernen durch gemeinsames Arbeiten in der Gruppe, bei Freizeiten, in Gottesdiensten und durch seelsorgliche Begleitung, Kirche in ihrer ganzen Vielfalt zu erfahren und zu verstehen.

 

In unserer Gemeinde erfolgt die Konfirmandenarbeit über zwei Jahre in wöchentlichen Einheiten, die für Jugendliche der Region Arnstadt zentral im Gemeindehaus am Pfarrhof in Arnstadt gehalten werden. In Ausnahmefällen sind nach Absprache mit dem Pfarrer auch 14-tägiger Unterricht, Kurs- oder Blockunterricht möglich. Zwei Wochenendfreizeiten gehören ebenfalls zum Angebot dazu.

 

Die Anmeldung zum kirchlichen Unterricht erfolgt mit Beginn der 7. Klasse (13. Lebensjahr). Konfirmation ist in der Regel am Pfingstsonntag in der Bachkirche Arnstadt.

 

Wenn der Wunsch besteht, die Konfirmation in Angelhausen oder Oberndorf zu feiern, bedarf dies der Absprache mit dem Gemeindekirchenrat und mit Pfarrer Kopitzsch zwecks Terminfindung. Der Konfirmationstermin sollte an einem Sonntag zwischen Ostern und Trinitatis (Sonntag nach Pfingsten) sein.

Häufige Fragen zur Konfirmation

Wir sind nicht in der Kirche. Kann unser Kind konfirmiert werden?

Ja, die Konfirmation ist möglich, wenn die Bereitschaft des Jugendlichen besteht, sich taufen zu lassen.

 

Ist der Unterricht in einem anderen Pfarrbezirk/Gemeinde möglich?

Zunächst einmal sollten Sie davon ausgehen, dass Ihr Kind in der Kirchengemeinde zur Konfirmandenstunde geht, der Sie angehören. Dies bietet sich an, weil Freundinnen und Klassenkameraden dort sind, und so die Vertrautheit am größten ist. Wenn Sie aber gute Gründe dafür haben, Ihr Kind in einen anderen Pfarrbezirk oder eine andere Gemeinde zu schicken, so besprechen Sie das bitte mit dem zuständigen Pfarrer/Pastorin!

 

Muss mein Kind konfirmiert werden oder reicht die Taufe?

Zur Kirchenmitgliedschaft reicht zwar die Taufe. Aber zusammen mit vielen Freunden in der Konfirmationsgruppe den christlichen Glauben verstehen zu lernen, ist bereichernd und wunderschön. Wer später ein christliches Amt wie das Patenamt oder kirchliche Ehrenämter übernehmen möchte, muss aber in der Regel konfirmiert sein.

 

Mein Kind ist nicht getauft. Kann es konfirmiert werden?

Ihr Kind kann am Konfirmandenunterricht teilnehmen. Die Konfirmation ist die Bestätigung der Taufe. Wenn das Kind nicht getauft ist, so wird das Kind in der Regel am Ende des Konfirmandenunterrichts getauft; eine Bestätigung der Taufe, also die Konfirmation, ist dann nicht mehr notwendig, da das Kind ja schon selber Ja zu der Taufe gesagt hat. In der Praxis wird das Kind dennoch oft nach der Taufe konfirmiert.

 

Welche Rechte erhält man durch die Konfirmation?

Mit der Konfirmation wird u. a. das Recht zugesprochen, in allen evangelischen Gemeinden am Abendmahl teilzunehmen, Pate zu werden und als Erwachsener an kirchlichen Wahlen teilzunehmen (aktiv ab dem 16. Lebensjahr, passiv ab dem 18. Lebensjahr) oder in kirchliche Ehrenämter gewählt zu werden. Wenn jemand als Erwachsener getauft wird, so kommt der Taufunterricht dem Konfirmandenunterricht gleich. Demnach ist eine Konfirmation nach einer Erwachsenentaufe nicht mehr erforderlich.

 

Was soll mein Kind bei der Konfirmation anziehen?

Die Kleidung sollte den festlichen Charakter des Tages unterstreichen. In Einzelheiten gibt es örtlich und traditionell unterschiedliche Vorstellungen. Besprechen sie die Frage am besten mit Ihrem Kind oder bei einem Elternabend mit dem Pfarrer oder der Pastorin der Gemeinde.

 

Dürfen wir während des Gottesdienstes fotografieren oder filmen?

Das wird in jeder Gemeinde unterschiedlich gehandhabt. In unserer Gemeinde ist es erlaubt, wird aber darum gebeten, dass eine einzige Person das Filmen oder Fotografieren übernimmt, um unnötige Unruhe zu vermeiden. Im Mittelpunkt sollte stets der Gottesdienst und nicht das Fotografieren stehen. Es besteht in der Regel die Möglichkeit, nach dem Gottesdienst noch Bilder zu machen. Das Fotografieren während Gebets-und Segenshandlungen sowie die Verwendung von Blitzlicht ist in unseren Gottesdiensten unerwünscht.

 

Was soll man zur Konfirmation schenken?

Am weitesten verbreitet ist es, Geld zu schenken. Die Jugendlichen können sich später davon kaufen, was sie möchten. Aber auch ein Buch, ein Schmuckstück oder eine CD ist möglich. Besser noch: Sie lassen sich etwas ganz Persönliches oder Einmaliges einfallen. Auch ist es eine gute Tradition, zur Konfirmation eine Ausgabe der Bibel oder des Evangelischen Gesangbuchs zu schenken.

 

Endet das Patenamt mit der Konfirmation?

Offiziell enden die Aufgaben der Paten mit der Konfirmation, weil der oder die Jugendliche dann religionsmündig ist. Aber es ist schön, wenn die guten Kontakte zwischen Paten und Patenkind ein Leben lang bestehen bleiben.

 

Konfirmation als Erwachsener

Für die Konfirmation gibt es keine Altersbegrenzung. Voraussetzung ist, dass Sie getauft sind. Zur Vorbereitung auf die Konfirmation, wo Sie im Gottesdienst zusammen mit der versammelten Gemeinde gemeinsam den christlichen Glauben öffentlich bekennen, ist eine kirchliche Unterweisung nötig. Wie diese im Einzelnen aussieht, erfragen Sie bitte bei Ihrer Pastorin bzw. Ihrem Pfarrer.

 

 

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